"Wundermittel" entlarven


Wie Sie Pseudowissenschaft erkennen
"Wundermittel" entlarven

Scheinbar täglich verkünden „Wissenschaftler“, ein Wundermittel gegen AIDS, Krebs oder auch COVID-19 gefunden zu haben. Verzweifelte Patienten, die auf diese Mittel vertrauen, riskieren aber oft nicht nur einen leeren Geldbeutel, sondern auch Schäden für die eigene Gesundheit. Wie Sie Falschmeldungen besser erkennen.

Finger weg von angeblichen Wundermitteln

Wer mehr über die eigene Krankheit oder passende Behandlungen wissen möchte, hat die Qual der Wahl: Das Internet, Zeitschriften und Bücher sind vollgepackt mit Informationen. Doch unter ihnen tummeln sich auch schwarze Schafe, die eine Heilung mit schnell wirksamen und natürlichen Mitteln versprechen. „Viele dieser Heilsversprechen sind nicht nur übertrieben oder undifferenziert, sondern einfach gelogen“ sagt Professor Gerd Antes, Vorstand der Cochrane Deutschland Stiftung, die sich für wissenschaftlich fundierte Medizin einsetzt.


Checkliste für verlässliche Quellen


Wer sich trotzdem über die eigene Erkrankung und Therapieoptionen informieren möchte, steht nun vor der Frage, welche Informationen verlässlich sind – und welche nicht. Meistens hilft es schon, den Text aufmerksam durchzulesen und sich dabei diese Fragen zu stellen:

  1. Wie ist der Text formuliert? Verspricht der Autor, die Krankheit schnell, natürlich und ganz ohne Nebenwirkungen zu heilen, steckt oft eine Falschmeldung dahinter. Auch wenn zu einem Heilmittel die passende Dosis nicht angegeben wird, kann das ein Hinweis sein.
  2. Ist der Text verständlich? Eine Aneinanderreihung von medizinischem Fachjargon soll beeindrucken, weist aber eher darauf hin, dass der Autor etwas versteckt.
  3. Versucht der Artikel etwas zu verkaufen? Falls neben dem Bericht über ein neues Heilmittel praktischerweise ein Link erscheint, unter dem das Produkt vertrieben wird, ist ebenfalls Vorsicht geboten.
  4. Woher kommen die Informationen? Bei pseudowissenschaftlichen Artikeln ist oft keine Quelle angegeben. Diese gehört bei Informationen über Gesundheit und Therapien jedoch immer dazu.
  5. Ist die angegebene Quelle verlässlich? Diese Frage ist oft nicht einfach zu beantworten. Eine Hilfe bietet das Zertifikat der Stiftung Health in the Net (HON), das an Websites vergeben wird, die vertrauenswürdige Informationen zu medizinischen Themen bieten.
  6. Was sagt das Bauchgefühl? Wer Artikel mit einer gesunden Skepsis liest, merkt oft schon unbewusst, wenn ein falsches Spiel getrieben wird.

Quellen: Uniklinik Freiburg, Gesundheitsinformation.de, Health on the Net

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

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